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Handbuch Terra 420

[ : Version 0.1] [ : 06.09.2025]

Terra 420

1. Einleitung

Mit dem Terra 420 präsentiert AtlasAero einen voll elektrischen Gleitschirmantrieb, der neue Maßstäbe in Effizienz, Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit setzt. Entwickelt für Pilotinnen und Piloten, die maximale Unabhängigkeit und Flexibilität suchen, ermöglicht der Terra 420 das selbständige Starten im flachen Gelände – ganz ohne zusätzliche Infrastruktur.

Dank seiner universellen Kompatibilität lässt sich der Antrieb mit nahezu jedem gängigen Sitz- oder Liegegurtzeug kombinieren und eröffnet so ein breites Einsatzspektrum. Die leise, hoch effiziente Antriebseinheit sorgt nicht nur für ein unvergleichliches Flugerlebnis, sondern auch für einen besonders umwelt- und nachbarschaftsfreundlichen Betrieb.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Sicherheit gelegt: Moderne Sensorik überwacht kontinuierlich die Flugzustände, während die innovative Akku-Technologie durch austauschbare Zellen, Einzelzellentemperaturüberwachung und höchste Fertigungsstandards für außergewöhnliche Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sorgt.

Der Terra 420 vereint somit Unabhängigkeit, Effizienz und Sicherheit – und bietet dir ein einzigartiges Flugerlebnis, das sich ganz auf das Wesentliche konzentriert: die Freiheit des Fliegens.

Wir danken dir herzlich für deine Kaufentscheidung und dein Vertrauen in den Terra 420. Mit diesem Handbuch möchten wir dich dabei unterstützen, alle Funktionen sicher und zuverlässig zu nutzen, sodass du viele unvergessliche Flugmomente erleben kannst.

2. Sicherheitshinweise

Wichtig

Bevor du den Terra 420 im Flugbetrieb einsetzt, ist es wichtig, das gesamte Handbuch zu lesen und dich mit Sicherheitshinweisen vertraut zu machen.

In diesem Kapitel findest du vorab allgemeine sicherheitsrelevante Regeln und Hinweise.

2.1 Formatierung

Besonders sicherheitsrelevante Hinweise sind deutlich hervorgehoben, damit du sie sofort erkennen kannst.

Beispielsweise werden Warnungen und wichtige Sicherheitshinweise wie folgt dargestellt:

Warnung

Weist auf eine mögliche Gefahr hin, die bei Nichtbeachtung zu Verletzungen oder Schäden führen kann.

Gefahr

Wird verwendet, wenn eine unmittelbare Gefahr besteht, die bei Nichtbeachtung sicher oder sehr wahrscheinlich zu schweren Verletzungen oder zum Tod führt.

2.2 Anforderungen an Pilotinnen und Piloten

Der Terra 420 ist als fußstartfähiges Ultraleichtfluggerät (UL) für Gleitschirme zugelassen und entspricht der DGAC-Klassifizierung ULM Klasse 1.

Als Pilotin oder Pilot trägst du die volle Verantwortung, dich über die in deinem Land bzw. deinem Fluggebiet gültigen luftrechtlichen Anforderungen zu informieren und diese einzuhalten. In Deutschland ist nach aktuellem Stand für den Betrieb eine Ultraleicht-Motorschirmlizenz erforderlich. Bitte beachte, dass in anderen Ländern abweichende Vorschriften gelten können.

Neben den rechtlichen Voraussetzungen ist eine ausreichende praktische Erfahrung im Umgang mit dem Gleitschirm unabdingbar. Wir empfehlen regelmäßige "Groundhandling" und Auffrischungen, um deine Fähigkeiten sicher aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus legen wir dir nahe, vor der ersten Nutzung – oder nach einer längeren Flugpause – eine Einweisung durch AtlasAero oder einen autorisierten Fluglehrer in Anspruch zu nehmen.

Einweisung und Support

Wenn du Fragen hast oder dich in bestimmten Situationen unsicher fühlst, kannst du dich jederzeit an uns wenden. Unser Team unterstützt dich gerne bei allen Anliegen rund um den Terra 420.

Darüber hinaus bieten wir regelmäßig Schulungen und Einweisungen an – ideal, um dein Wissen aufzufrischen oder neue Erfahrungen im sicheren Umgang mit deinem Antrieb zu sammeln.

2.3 Gleitschirm und Gurtzeug

Für den sicheren Betrieb des Terra 420 ist die richtige Wahl und der einwandfreie Zustand von Gleitschirm und Gurtzeug von zentraler Bedeutung. Bitte beachte dabei die folgenden Anforderungen:

  • Es dürfen ausschließlich nach EN zugelassene Gurtzeuge und Gleitschirme mit dem Antrieb verwendet werden.
  • Die Kombination aus Gurtzeug und Gleitschirm muss durch AtlasAero freigegeben sein. Eine aktuelle Übersicht findest du in der Kompatibilitätsliste.

Kompatibilität prüfen lassen

Sollte dein Gleitschirm oder Gurtzeug noch nicht in der Kompatibilitätsliste aufgeführt sein, kannst du dich jederzeit an uns wenden. Wir übernehmen gerne eine kostenfreie Prüfung und geben dir eine Rückmeldung, ob die Kombination mit dem Terra 420 freigegeben werden kann.

  • Der zugelassene Gewichtsbereich des Gleitschirms ist unbedingt einzuhalten. Berücksichtige dabei das zusätzliche Gewicht durch den Antrieb.
  • Gleitschirm und Gurtzeug müssen sich stets in einem technisch flugsicheren Zustand befinden. Der Gleitschirm muss über einen gültigen Check verfügen.
  • Es ist verpflichtend, einen Rettungsschirm zu verwenden, dessen zulässiges Maximalgewicht zum gesamten Abfluggewicht passt. Achte darauf, dass das Rettungsgerät regelmäßig gemäß den Herstellerangaben gewartet und gepackt wird.

2.4 Elektrische Spannung

Das elektrische System ist mit zahlreichen Sicherheits- und Schutzvorrichtungen ausgestattet, auf die in den folgenden Kapiteln im Detail eingegangen wird.

Die meisten Systemkomponenten arbeiten mit einer für den Menschen unbedenklichen Kleinspannung. Dennoch erfordert der Umgang mit elektrischen Anlagen stets höchste Sorgfalt.

Arbeiten an den elektrischen Anlagen

Bitte beachte: Arbeiten an den elektrischen Anlagen dürfen ausschließlich von durch AtlasAero geschulten und autorisierten Personen durchgeführt werden.

Orange Leitungen

Alle spannungsführenden Leitungen mit höheren Spannungen sind orange markiert. Diese Leitungen sind besonders sensibel zu behandeln und müssen regelmäßig auf Beschädigungen überprüft werden.

Sollte eine Beschädigung festgestellt werden, ist das System bzw. die Energieversorgung sofort zu deaktivieren und Rücksprache mit dem Hersteller zu halten.

2.5 Magnetische Felder

Vom Akku des Terra 420 gehen aufgrund der Magnetkontaktierung verstärkte Magnetfelder aus. Diese sind für gesunde Menschen unbedenklich und haben keinen Einfluss auf den normalen Betrieb.

Risiko für Personen mit Herzschrittmacher oder med. Geräten

Für Personen mit Herzschrittmachern oder implantierten medizinischen Geräten besteht jedoch ein erhöhtes Risiko. Diese dürfen das Fluggerät nicht verwenden und sollten einen Mindestabstand von zwei Metern zum System einhalten.

2.6 Zustand und Wartung

Für einen sicheren Betrieb des Terra 420 ist eine regelmäßige Wartung und Inspektion erforderlich (siehe Abschnitt Wartung). Nur so kann die volle Funktionsfähigkeit des Systems gewährleistet werden.

Sollten Beschädigungen am Gerät festgestellt werden oder Fehlermeldungen auftreten, darf kein Flugbetrieb durchgeführt werden. In diesem Fall ist unbedingt Rücksprache mit AtlasAero zu halten, bevor das System wieder eingesetzt wird.

2.7 Konformitätserklärung

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3. Die wichtigsten Komponenten

3.1 Übersicht

Die folgende Abbildung zeigt die wichtigsten Komponenten des Antriebs.

Komponenten Komponenten

Abbildung 1. Hauptkomponenten des Antriebs mit Referenznummer

Hauptakku ➀

Energieversorgung des Antriebs

Dämpfung ➁

Dämpft Schwingungen zwischen Schubstange und Gurtzeug (s. Abschnitt Dämpfung).

Schubstange ➂

Verbindung zwischen Gurtzeug und Antrieb

Rückenteil ➃

Verbindung zwischen Antrieb und Schubstange ➂. Beinhaltet die elektronischen Komponenten (z.B. Flightcontroller)

Benutzerpanel ➄

Hauptschalter und LED Anzeigen des Flightcontrollers - (s. Abschnitt Benutzerpanel).

Typenschild ➅

Plakette mit Typenbezeichnung, Seriennummer und QR-Code zur Kopplung der Cockpit-App

Schubaufnehmer ➆

Übertragung der Schubkraft auf die Schubstangen mit folgenden Subkomponenten: Schubaufnehmer Trimmung ⓐ, Verbindungsseil ⓑ und Einhängepunkt ⓒ

Traverse ➇

Verbindung zwischen Motoraufhängung und Rückenteil. Führt die Phasenkabel zum Motor

Spindelmotor ➈

Treibt den Schwenkmechanismus der Motoraufhängung an.

Schwenkbare Motoraufhänung ⑪

Schwenkbare Aufhängung des Motors zur Vorstellung des Schubwinkels, bis hin zum vollständigen Einklappens

Hauptmotor ⑫

Versetzt den Propeller in Drehung zur Erzeugung der Schubkraft

Propeller ⑬

Erzeugt die Schubkraft durch Rotation

Propellerschnellverschluss ⑭

Schraubenlose Befestigung des Propellers.1

3.2 Rückenteil

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3.2.1 Benutzerpanel

Das Benutzerpanel ➄ befindet sich auf der linken Seite des Rückenteils ➃.

Detailsansicht Benutzerpanel

Hauptschalter ➄ⓐ

Über den Taster kann der Flightcontroller ein- und ausgeschaltet werden:

  • Zum Einschalten den Taster kurz drücken, bis dieser weiß aufleuchtet.
  • Zum Ausschalten den Taster mindestens 3 Sekunden betätigen.

Als Nebenfunktion kann über den Hauptschalter auch das Pairing der Akkus eingeleitet werden.

Blaue LED "Ready" ➄ⓑ

Leuchtet dauerhaft blau, sobald das System vollständig hochgefahren und betriebsbereit ist.


Abbildung 2. Detailansicht des Benutzerpanel

Rote LED "Error" ➄ⓑ

Leuchtet rot, wenn ein Fehler aufgetreten ist. Details zu Art und Ursache des Fehlers findest du in der Cockpit-App.

Bitte prüfe dort die angezeigten Informationen, bevor du den Flugbetrieb fortsetzt.

Typenschild

Im unteren Bereich befindet sich eine Plakette, die wichtige Identifikationsdaten des Geräts enthält:

Typenbezeichnung und Seriennummer: Diese Angaben dienen zur eindeutigen Identifikation deines Antriebs, beispielsweise für Service- oder Garantieanfragen.

QR-Code: Der aufgedruckte QR-Code ermöglicht das Pairing mit der Cockpit-App. Scanne den Code innerhalb der App, um die Verbindung herzustellen und alle Funktionen der App nutzen zu können.

3.2.2 Zentrales Elektroniksystem - CES (Cental Electronic System)

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3.2.3 Motorcontroller - Neomium Typ CS-40

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3.2.4 Propellerpositioniersystem - PPS (Propeller Positioning System)

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3.2.5 Schubaufnehmer

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3.3 Handsteuerung

Das Steuersystem wurde mit dem Ziel entwickel mit gängigen Bluetooth-Handsteuerungen zu arbeiten, um so möglichst flexibel und zuverlässig zu sein.

Aktuell wird der Antrieb standardmäßig mit dem Modell C1 ausgeliefert. Dieses Modell wurde bewusst gewählt, da es durch die geringe Anzahl an Tasten eine besonders einfache und intuitive Bedienung ermöglicht – selbst beim Tragen von Handschuhen.

Für die Zukunft ist geplant, die Kompatibilität auf weitere Steuergeräte zu erweitern, um dir noch mehr Flexibilität bei unterschiedlichen Flugbedingungen und persönlichen Vorlieben zu bieten.

3.3.1 Tastenbelegung

Die folgende Abbildung zeigt die Tastenbelegung der Handsteuerung C1:

Handsteuerung C1

Linke Taste : Aktivierung und Deaktivierung des Antriebs.

Mittlere Taste : Propellerschub ein- bzw. ausschalten.

Obere Taste : Schub bzw. Propellerdrehzahl erhöhen.

Untere Taste : Schub bzw. Propellerdrehzahl verringern.

Rechte Taste : Propeller ein- bzw. ausklappen.


Abbildung 3. Handsteuerung C1

Je nach Flugzustand und -phase sind bestimmte Tasten der Handsteuerung automatisch deaktiviert, um eine sichere Bedienung zu gewährleisten. Beispielsweise können einzelne Funktionen während des Startvorgangs oder im Steigflug gesperrt sein, um unbeabsichtigte Eingaben zu vermeiden.

Eine detaillierte Übersicht der Tastenfunktionen und ihrer Verfügbarkeit in den einzelnen Flugphasen findest du in den späteren Kapiteln.

3.3.2 Ein- und Ausschalten

Einschalten:

Halte die mittlere Taste so lange gedrückt, bis die LED dieser Taste aufleuchtet. Nach dem Einschalten stellt die Handsteuerung automatisch eine Verbindung zum Flightcontroller her.

Sobald diese Verbindung steht, wird das Icon oben rechts in der Cockpit-App grün angezeigt.

Ausschalten:

Halte gleichzeitig die rechte und linke Taste gedrückt, bis die LED der mittleren Taste aufleuchtet.

Lasse anschließend kurz los und drücke erneut beide Tasten, bis das Licht der mittleren Taste erlischt. Jetzt ist die Handsteuerung vollständig ausgeschaltet.

3.3.3 Laden

Die Handsteuerung kann über den USB-Typ-C-Anschluss geladen werden. Verwende dafür ein handelsübliches Ladekabel.

Der aktuelle Ladezustand der Handsteuerung wird in der Cockpit-App angezeigt – direkt neben dem Tastatur-Icon .

Ladezustand prüfen

Prüfe vor jedem Flug ob die Handsteuerung ausreichend geladen ist.

3.4 Startautomatik

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3.5 Sensorik im Gleitschirm

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3.6 Schubstangen

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3.7 Dämpfung

Die Dämpfung ➁ stellt neben dem Karabiner eine weitere Verbindung zwischen Gurtzeug und Schubstange her. Diese dämpft Bewegungen zwischen dem Gurtzeug und der Schubstange und verhindert insbesondere beim Start ein "Durchschwingen" der Antriebseinheit.

Defekte Propeller

Durch eine nicht korrekt eingehängte Dämpfung erhöht sich das Risiko eines Bodenkontakts des Propellers beim Start deutlich.

Kontrolliere daher stets vor jedem Start beide Dämpfer.

Verbindung Dämpfung mit Hauptaufhängung

Um die Dämpfung ➁ einzuhängen, lege das Verbindungsseil ⓐ um die Hauptaufhängung ⓑ deines Gurtzeugs und führe dies anschließend durch die Seilschlaufe und den Schlitz des Dämpfungselements ⓒ der Schubstange ➂.

Führe das Seil ⓐ abschließend durch die Schottklemme ⓓ und ziehe dieses fest.


Abbildung 4. Verbindung Dämpfung mit Hauptaufhängung

Hauptaufhängung identifizieren

Die Hauptaufhängung ist die lasttragende Verbindung zwischen Gurtzeug Karabiner und Sitzbrett bzw. Beinschalufen.

Um diese zu identifzieren, setzte dich in dein Gurtzeug und suche nach einem breiten und unter Last stehenden Gurtband, welches von deinem Karabiner in Richtung Sitzunterlage verläuft.

3.8 Schwenkmechanismus Hauptmotor

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3.9 Propellerschnellverschluss

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3.10 Akkusystem

3.10.1 Linker und rechter Hauptakku

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3.10.2 Hilfsakku im Rückenteil

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3.11 Cockpit-App - Smtartphone

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3.12 Zubehör

3.12.1 Hängegestell

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3.12.2 Transporttasche

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3.12.3 Rückentrageset

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4. Einmalige Vorbereitung

4.1 Gurtzeug einhängen

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4.2 Gurtzeug einstellen

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4.3 Trimmung einstellen

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4.4 Cockpit App

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4.5 Gleitschirmsensoren

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4.6 Kopplung Akkus

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5. Vor dem Flug

5.1 Transport

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5.2 Hängegestell aufbauen

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5.3 Antrieb vorbereiten

5.3.1 Antrieb ausklappen und Schubaufnehmer einhängen

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5.3.2 Propeller montieren

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5.3.3 Akkus einhängen und verbinden

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5.3.4 System hochfahren

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5.3.5 Sensoren aktivieren

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5.3.6 System kontrollieren

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6. Vor dem Start

6.1 Gurtzeug anlegen

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6.2 Verbindung zum Hängegestell trennen

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6.3 Gleitschirm einhängen

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7. Während dem Start

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8. Während dem Flug

8.1 Fluginstrumente und Anzeigen

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8.2 Schub steuern und regulieren

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8.3 Antrieb deaktivieren und einklappen

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8.4 Instabile Flugzustände

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9. Landung

9.1 Richtige Propellerstellng

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10. Wartung und Pflege

10.1 Software Updates

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10.2 Inspektionen

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11. Kontakt

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  1. AtlasAero eigene Erfindung. Geschützt durch Gebrauchsmuster DE20 2022 002 499.1